Die Nachricht, dass der Bund sich in erheblichen Maße bei der Weiterentwicklung von Forschung und Lehre am Bundeswehrzentralkrankenhaus in Koblenz engagieren wird, damit das Haus perspektivisch das Niveau einer Unimedizin erreichen kann, wurde von der Landtagsabgeordneten Dr. Anna Köbberling (SPD) mit großer Freude aufgenommen. „Endlich kommt Bewegung in ein Thema, an dem ich schon 2018 in verschiedenen Gesprächsrunden mitgewirkt habe“, sagte die Abgeordnete. „Ich habe immer die Meinung vertreten, dass Koblenz ein hervorragend geeigneter Ort für die klinische Phase des Medizinstudiums ist. Dabei sprechen wir nicht von einem zweiten Universitätsmedizin neben Mainz, sondern von einer Kooperation.“ So könnten zusätzliche Medizinstudienplätze in Rheinland-Pfalz dadurch entstehen, dass die Uni Mainz zusätzliche Plätze in der Vorklinik, also bis zum Physikum, schafft und die Ausbildung am Krankenbett, also ab dem 5. Semester, in Koblenz stattfindet. Dennoch bleiben die Studierenden an der Uni Mainz eingeschrieben.
Das Bundeswehrzentralkrankenhaus sollte dabei eine führende Rolle spielen. Da es hier aber beispielweise keine Kinderheilkunde oder Gynäkologie gibt, ist eine Kooperation mit weiteren Krankenhäusern notwendig. Auch dafür gibt es bereits feste Überlegungen.
„Der Bund muss sicher allerdings nicht nur bei der Weiterentwicklung des BWZK engagieren, sondern auch in die Finanzierung von Medizinstudienplätzen einsteigen“, fordert Köbberling. „Außerdem müssten jetzt schnellstmöglich Gespräche zwischen BWZK und Mainzer Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit stattfinden.“
„Durch die Weiterentwicklung des BWZK auf das Niveau einer Universitätsmedizin inklusive Medizinstudierenden könnte ein wichtiger Beitrag geleistet werden, um einen Ärztemangel in unserer Region zu verhindern“, ist Köbberling überzeugt.