Der drohende Gasmangel war das bestimmende Thema des Austauschs von Mitgliedern der SPD-Landtagsfraktion mit Vertretern der Firma Schott in Mainz. Das Treffen fand als Teil der Reihe „Was heißt hier Transformation?“ der SPD-Fraktion statt. Auch bei der Transformation spielt mit Blick auf die Dekarbonisierung der Wechsel weg von beispielsweise Gas hin zu regenerativen Energien eine wichtige Rolle. „Transformation und die Folgen des Ukraine-Kriegs stellen uns alle vor große Aufgaben. Politik und Unternehmen müssen mit Voraussicht, klugen Ideen und großem Engagement zusammenstehen, um mögliche Folgen für unsere Gesellschaft so gering wie möglich zu halten. Der positive Aspekt kann sein: Lösungen, die wir nun erarbeiten, helfen, den Weg zu langfristigen Zielen zu verkürzen. Dazu sind wir mit den Unternehmen im Austausch“, sagten SPD-Fraktionsvorsitzende Sabine Bätzing-Lichtenthäler und Anna Köbberling, transformationspolitische Sprecherin der Fraktion, nach dem intensiven Austausch.
Zuvor hatten sie sowie SPD-Abgeordnete der Arbeitskreise Wirtschaft und Verkehr sowie Arbeit, Soziales, Pflege und Transformation ergänzt vom Mainzer SPD-Landtagsabgeordneten Patric Müller mit Schott-Vorstandsmitglied Dr. Heinz Kaiser, Unternehmenssprecher Salvatore Ruggiero und dem Mainzer Betriebsratsvorsitzenden Hans-Jürgen Mundorff Herausforderungen für das erfolgreiche Unternehmen besprochen. Neben dem Thema Gas-Versorgung ging es auch um Fragen der Nachhaltigkeit, des Klimaschutzes und der Energiewende.
„Schott steht als einer der größten Arbeitgeber in Rheinland-Pfalz durch steigende Energiekosten und Problemen in der Lieferkette vor großen Herausforderungen. Und dennoch müssen wir gemeinsam auch hier schauen, wie Energie – insbesondere Gas – gespart werden kann. Denn die Wirtschaft ist in der aktuellen Lage ebenso gefordert wie jede Rheinland-Pfälzerin und jeder Rheinland-Pfälzer. Die Herausforderungen werden wir nur gemeinsam meistern – und nur gemeinsam werden wir auch gute Lösungen finden. Dabei spielt in den Betrieben auch die Mitbestimmung der Belegschaft eine wichtige Rolle“, betonte Bätzing-Lichtenthäler.
„Schott ist ein Paradebeispiel dafür, wie wichtig die langfristige Wasserstoffstrategie der rheinland-pfälzischen Landesregierung ist. Denn so sehr Schott in der Vergangenheit schon Schritte zum Energiesparen und Wechsel weg von fossilen Energieträgern unternommen hat und auch den Umstieg auf regenerativen Strom vorantreibt, so klar ist auch, dass dies nicht überall möglich ist. In einigen Feldern wird grüner Wasserstoff daher eine entscheidende Rolle spielen. Deswegen fördert die Landesregierung bereits innovative Projekte wie aktuell bei Schott beispielsweise die gesteigerte Beimischung von Wasserstoff zur Schmelze“, betonte Köbberling.
Hintergrund:
Im Rahmen der Veranstaltungs-Reihe „Was heißt hier Transformation?“ des Arbeitskreises Wirtschaft und Verkehr der SPD-Landtagsfraktion wurden seit Juli 2021 insgesamt 20 rheinland-pfälzische Unternehmen unterschiedlicher Größe und aus unterschiedlichen Branchen besucht. Die Ergebnisse des Austauschs zum Mega-Thema Transformation Arbeitswelt sollen in ein Strategiepapier der Fraktion münden, das in den kommenden Monaten erarbeitet wird.