Das Wahlkreisbüro der Landtagsabgeordneten Dr. Anna Köbberling wurde in der Nacht zu Freitag mit Farbe besprüht. Auf eine Fensterscheibe wurde die kurdische Flagge aufgesprüht und an die Fassade der Satz „THX FOR THANKS“ („Danke für Danke“) angebracht. Gemeint war wohl „THX FOR TANKS“ („Danke für die Panzer“), aber die Sprayer waren offenbar nicht ganz rechtschreibsicher. Auf der Facebook-Seite der „Antifa Koblenz“ wurde behauptet, „aus Solidarität mit den kurdischen Genoss*innen“ sei „das Landesbüro der SPD in Koblenz gebombt“ worden, und man habe sich „bei Sigmar Gabriel für die Panzerlieferungen an die Türkei bedankt“. Anna Köbberling bemerkte dazu, weder handele es sich um das Landesbüro der SPD, noch habe sie als Landtagsabgeordnete Verantwortung für die Außenpolitik. Ihr tun vielmehr ihre Vermieter leid, die nun schon zum zweiten Mal eine Beschädigung ihres Eigentums aus politischen Gründen erleben. „Die Beschädigung des Eigentums Unbeteiligter ist aus keinem Grund hinnehmbar“, sagte sie. Solidarität könne man anders zeigen – z.B. bei Demonstrationen oder durch politisches Engagement. „Für politische Diskussionen über die SPD bin ich jederzeit offen – und zwar im Gebäude“, fügte sie hinzu.
Die Antifa hatte auf ihrer Seite übrigens ein retuschiertes Bild ohne H veröffentlicht. „Warum haben sie dann nicht einfach ein Bild meines Büros genommen und die Flagge und den Spruch hineinretuschiert?“, neckte Köbberling. „Das wäre legal und ohne Schaden für Unbeteiligte gewesen.“ So ermittelt jetzt die Polizei.