Die Regierungsfraktionen von SPD, FDP und Bündnis 90/Die Grünen setzen mit ihren Änderungsanträgen zum Regierungsentwurf für den Doppelhaushalt 2017/2018 eigene wichtige Schwerpunkte im Bereich der Inneren Sicherheit und der Justiz, der Bildung sowie der Integration.
Der Regierungsentwurf des Doppelhaushalts ist ein stabiles Fundament, um einerseits die verfassungsmäßige Schuldenbremse im Jahr 2020 einzuhalten und anderseits wichtige Investitionen in die Zukunftsfähigkeit des Landes und seiner Regionen vorzunehmen. Trotz der gestiegenen Herausforderungen gelingt es den Koalitionsfraktionen, politische Schwerpunkte zu setzen und den Weg hin zum strukturell ausgeglichenen Haushalt konsequent einzuhalten.
Jeder Vorschlag ist gegenfinanziert, so dass der Konsolidierungskurs beibehalten wird. Die Gesamt-
Wichtige Schwerpunkte der Regierungsfraktionen sind:
Lehrerinnen und Lehrer stärken
Die Koalitionsfraktionen wollen im Bereich Bildung 600 Stellenhebungen pro Jahr für ehemalige Hauptschullehrer, die die Wechselprüfung II in das Lehramt für Realschulen plus bestanden haben, im Haushalt ermöglichen. Bisher waren nur 300 solcher Stellenhebungen vorgesehen.
Digitale Bildung ausbauen
Zur Ausweitung des Landesprogramms „Medienkompetenz macht Schule“ auf Grundschulen sowie zur Entwicklung der Informations-
Rheinland-
Bürgerinnen und Bürger sollen in Rheinland-
Handlungsfähige Justiz sicherstellen
Die Regierungsfraktionen wollen die Handlungsfähigkeit der Justiz auf hohem Niveau sicherstellen. Die Änderungsanträge der Koalitionsfraktionen spiegeln die Notwendigkeit einer starken und gut ausgestatteten Justiz wieder. Um die Großen Strafkammern und Staatsanwaltschaften zu entlasten, werden 15 neue Stellen für Richterinnen und Richter und Staatsanwältinnen und Staatsanwälte geschaffen. Überdies werden am Verwaltungsgericht Trier drei neue Stellen für Justiz-
Präventionsarbeit ausbauen
Insbesondere junge Menschen sind durch Radikalisierung gefährdet. Um frühzeitige Radikalisierung zu verhindern, wird die Präventionsarbeit in dieser Zielgruppe deutlich ausgeweitet und im Doppelhaushalt 350.000 Euro für 2017 und 400.000 Euro für 2018 zusätzlich zur Verfügung gestellt. Außerdem werden im Bereich des Innenministeriums die Mittel für Präventionsmaßnahmen gegen Rechtsextremismus um 50.000 Euro auf insgesamt 150.000 Euro pro Jahr erhöht. Zusätzlich sollen Maßnahmen der politischen Bildung im Umgang mit sozialen Netzwerken 2017 mit 50.000 Euro und 2018 mit 100.000 Euro gefördert werden.
Integration im Fokus
Nachdem im vergangenen Jahr zunächst noch der Fokus der Landesregierung auf der Aufnahme und Unterbringung von Asylsuchenden lag, steht mittlerweile die Integration der Flüchtlinge im Mittelpunkt. Die regierungstragenden Fraktionen sind sich ihrer Verantwortung bewusst und stellen eine Million Euro pro Jahr zusätzlich für Integrationsmaßnahmen in den Doppelhaushalt ein. Der größte Teil, 500.000 Euro pro Jahr, soll in überregionale Projekte fließen. Damit können z.B. kommunale Integrationskonzepte, Sprachmittler oder die Einrichtung eines Dolmetscher-
Gesundheit und Pflege der Zukunft gestalten
Die Sicherstellung der medizinischen und pflegerischen Versorgung ist eines der zentralen Zukunftsthemen. Seit 2014 läuft das „Zukunftsprogramm Gesundheit und Pflege 2020“ sehr erfolgreich. Die Mittelerhöhung um 600.000 Euro im Jahr auf 1.800.000 Euro für jeweils 2017 und 2018 soll neue Projekte im Bereich des betrieblichen Gesundheitsmanagements, der Barrierefreiheit und der Gründung von allgemeinmedizinischen Weiterbildungsverbünden unterstützen.
Armut wirksam bekämpfen
Die Ampel-
Landesforsten stärken
Rheinland-
Frauen in Arbeit bringen
Frauen muss eine eigene Existenzsicherung durch Erwerbsarbeit ermöglicht werden. Um dieses Ziel zu erreichen, werden für arbeitsmarkpolitische Maßnahmen und Projekte für arbeitslose und von Arbeitslosigkeit bedrohte Mädchen und Frauen jährlich 120.900 Euro mehr zur Verfügung gestellt.