Mit dem Beginn der Sommerferien ist in Koblenz an manchen Tagen selbst spät abends viel los. Einige Koblenzer*innen sind jedoch jede Nacht unterwegs: Sie kümmern sich um Sicherheit, Gesundheit, Sauberkeit und Unterhaltung. Wie sieht der Alltag aus für die Menschen, die in unserer Stadt arbeiten, wenn die meisten schlafen? Mit dieser Frage hat die Landtags-abgeordnete Dr. Anna Köbberling ihre diesjährige Sommerreise angetreten. Im Bundeswehrzentralkrankenhaus und bei der Polizeiinspektion 2 in Metternich, aber auch im Taxi und bei der Stadtreinigung hat sich Köbberling einen Eindruck über die Gewohnheiten, aber auch die Heraus-forderungen der Nachtarbeit verschaffen können.
Zu diesen Herausforderungen gehören Schichtarbeit und die Umstellung der Schlafgewohnheiten. Trotzdem müssen etwa Polizist*innen hochkonzentriert arbeiten können. Der Polizeiinspektion in Metternich ist es wichtig, nachts Präsenz in Gebieten mit häufigen Vandalismus-Vorfällen zu zeigen sowie am Campingplatz, wo derzeit leider regelmäßig E-Bikes entwendet werden. Dabei bleiben unvorher-sehbare Situationen nicht aus, bei denen Beamt*innen hellwach sein müssen. Auch im Koblenzer BWZK ist die Schichtarbeit Normalität: Hier besuche Köbberling die Notaufnahme und die kardiologische Intensivstation. Der Nachtbetrieb ist zwar oft ruhiger, jedoch ist die ständige Rufbereitschaft für Ärzt*innen ebenfalls eine Belastung.
Manche nächtlichen Arbeiten fallen dagegen erst auf, wenn sie nicht jedes Mal gewissenhaft ausgeführt würden. Bei der Koblenzer Straßenreinigung hatte Köbber-ling die Gelegenheit, bei einer Kehrmaschine mitzufahren: „Wie viel Müll sich selbst an einem gewöhnlichen Wochentag in den Koblenzer Straßen sammelt, hat mich wirklich schockiert. Wir können froh sein, dass die Mitarbeiter*innen der Straßen-reinigung jeden Tag aufs Neue um 4 Uhr morgens durch die Straßen fahren“, so ihr Resümee. Wie wichtig Nachtmenschen sind, konnte Köbberling auch bei Taxi-fahrten mit Charlys Citycar erleben. Von Jobs, Partys, bis hin zu Krankenfahrten werden in jeder Nacht flexible Fahrer*innen gebraucht.
Zum Abschluss der Sommerreise besuchte Köbberling gemeinsam mit den Koblenzer Jusos einige Gaststätten mit besonders langen Öffnungszeiten. „Orte, um sich zu treffen, Spiel und Unterhaltung sind für uns Menschen eben auch unverzichtbar – das hat die Corona-Pandemie ja gezeigt“, so die Stadträtin und Landtagsabgeordnete, die sich über die wertvollen Einblicke der diesjährigen Sommerreise freute.