Ich habe mich mit der Landtagsabgeordneten Anna Köbberling, die ich besser kennenlernen möchte, zu einem Spaziergang an der Mosel verabedet. Dabei frage ich sie mal ein bisschen aus:

Antje Ott: Anna, Du bist häufig mit Deiner inhaltlichen Arbeit als Abgeordnete in der Presse – sei es zum Thema Uni, Wohnen oder Impfen. Vielleicht wüssten die Wählerinnen und Wähler aber gern mehr über den Menschen Anna Köbberling?

Anna Köbberling: Was denn zum Beispiel?

Ott: Wie und wo Du lebst…

Köbberling: Ich lebe mit meinem Mann, den ich schon als Studentin geheiratet habe, und unserer jüngsten Tochter in Metternich. Unsere beiden Söhne studieren bereits in Bonn und Dresden.

Ott: Bist Du ein echter Schängel?

Köbberling: Nein, ich bin in Göttingen geboren und aufgewachsen, habe in Bonn studiert, dort meinen Mann kennengelernt und bin mit ihm 1991 nach Koblenz gezogen, als er eine Referendarstelle am Max-von-Laue-Gymnasium bekommen hat. Koblenz mit seiner Lage, dem Rhein und der Mosel, den Menschen und seiner Kultur war für mich Liebe auf den ersten Blick!

Ott: Wolltest Du da schon hierbleiben?

Köbberling: Ja, absolut. Unsere drei Kinder sind alle echte Schängel, und mein Mann und ich wollen auch hier alt werden. Ich habe einige Jahre in Bonn und einige in Mainz gearbeitet – das kann man alles von Koblenz aus ganz gut erreichen. Aber Koblenz bleibt meines Erachtens von der Schönheit der Stadt her, aber auch der Offenheit der Menschen unerreicht.

Ott: Was machst Du in Deiner Freizeit?

Köbberling: Meine Freizeit ist ja leider etwas weniger geworden. Ich habe viele Jahre wahnsinnig gern Judosport betrieben – aber ich kann z.B. nicht mehr zu einer festen Uhrzeit in einer Halle sein. Also ist mein Sport jetzt das Laufen geworden – da ist man zeitlich flexibler. Ich liebe es an Rhein und Mosel zu laufen – da genieße ich das Koblenzer Flair.

Ott: Und sonst?

Köbberling: Lesen. Ich bin ein echter Bücherwurm. Dazu gehören politische Bücher, aber auch Historisches (ich habe ja Geschichte studiert) und vor allem Romane. In unseren Buchhandlungen könnte ich stundenlang meine Zeit verbringen…

Ott: Warum hast du Geschichte studiert?

Köbberling: Osteuropäische Geschichte, um genau zu sein. Ich bin ja in der Zeit des kalten Krieges groß geworden, und als ich Abi gemacht habe, war Gorbatschow gerade ein Jahr Generalsekretär des Zentralkomitee der  Kommunistischen Partei und hatte die Perestroika begonnen. Das fand ich spannend und wollte mehr über die Hintergründe wissen. Ich wollte gerne später irgendwie zu Entspannung zwischen Ost und West beitragen.

Ott: Und? Konntest Du?

Köbberling: Naja, der Ost-West-Konflikt hatte sich ja mit der (zumeist) friedlichen Revolutionen 1989 und dem Zerfall des Ostblocks erledigt – so schien es damals. Meine Wege haben mich dann stattdessen nach Mainz geführt. Meine Ausbildung hilft mir aber immer sehr, zu verstehen, wo wir herkommen und wo wir hinwollen.

Ott: Wie kam es dazu, dass Du bei der Landesregierung gearbeitet hast?

Köbberling: Als ich mit dem Studium fertig war, hatte in Mainz die Landesregierung gewechselt und Rudolf Scharping war Ministerpräsident geworden. Bei ihm habe ich mich als Referentin beworben und bin eingestellt worden.  In diversen Verwendungen beim Land Rheinland-Pfalz bin ich dann relativ lange geblieben.

Ott: Bist du glücklich in deinem Beruf?

Köbberling: Ja, denn ich habe das Gefühl, etwas bewegen, zum Guten gestalten zu können. Sowohl als Referentin bei der Landesregierung als auch jetzt als Abgeordnete geht es mir so. Die Landesebene ist meiner Meinung nach die Politikebene, auf der am meisten auf den Alltag der Menschen gewirkt wird: Schulsystem, Gesundheitsfragen, Wissenschaftspolitik, Innere Sicherheit und Vieles mehr. Deshalb bin ich froh, auf dieser Ebene mitreden zu dürfen und damit vor allem die Koblenzer Perspektive einbringen zu können.

Ott: Jetzt sind wir doch wieder beim Beruf gelandet. Zurück zum Privatleben: Was wünschst du dir, wenn die Corona-Epidemie vorbei ist?

Köbberling: Zunächst einmal wünsche ich mir, dass die Infektionszahlen (auch aufgrund konsequenten Impfens und Hygienekonzepte) rasch sinken und es nicht mehr so viele Opfer gibt. Dann freue ich mich darauf, meine große Familie wieder zu sehen, endlich den 80. Geburtstag meines Vaters nachzufeiern, wieder mit Freunden essen zu gehen und Vieles mehr. Am liebsten würde ich im Sommer ein richtiges Gartenfest feiern – mal sehen, ob das geht.

Ott: Dann komme ich auch! Erst einmal wünsche ich dir, dass es am 14. März etwas zu feiern gibt, Malu Dreyer Ministerpräsidentin bleibt und du als Koblenzer Landtagsabgeordnete wieder in den Landtag einziehen kannst.

 

Antje Ott, SPD-Ortsverein Moselweiß

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