Der 9. November ist seit vielen Jahren traditioneller „Schulbesuchstag“ der Abgeordneten des rheinland-pfälzischen Landtags. Das Datum ist dabei nicht zufällig gewählt, steht dieser Tag doch für wichtige Eckpfeiler in der deutschen Geschichte – positive wie negative. Neben der Ausrufung der Republik 1918 und dem Mauerfall 1989 sind auch der Hitler-Putsch 1923 und die Reichspogromnacht 1938 im kollektiven Gedächtnis verankert.
Diese Ereignisse, die unsere Geschichte geprägt haben und sinnbildlich für die jüngere Epoche stehen, können zwar im Rahmen der Schulbesuchstage Gegenstand der Gespräche mit den Schülerinnen und Schüler sein, aber der Blick wird auch auf die Gegenwarr gerichtet. „Wir wollen an diesem Tag für den Wert unserer Demokratie sensibilisieren und ganz konkret darstellen, wie Parlamentarimus funktioniert und der Arbeitsalltag von Abgeordneten aussieht“, so Anna Köbberling (SPD), die Koblenz im rheinland-pfälzischen Landtag vertritt. Mit diesen Informationen soll der Politik- und Parteienverdrossenheit begegnet werden. „Das Erklären demokratischer Prozesse und die Erfahrung, auch selbst eine Stimme zu haben, sind für junge Menschen wichtig“, erläutert Köbberling ihre Herangehensweise an diesen Schulbesuchstag. Gerade im letzten Jahr war sie beeindruckt vom politischen Interesse der Gesprächspartner: „Am 9.November 2016 ist Donald Trump US-Präsident geworden. Die Schülerinnen und Schüler haben sich hierdurch stärker mit Politik beschäftigt, waren aufgewühlt und wissbegierig.“
Die Landtagsabgeordnete Anna Köbberling wird am 9. und 10. November die Hans-Zulliger-Schule, das Hilda-Gymnasium, die Carl-Benz-Schule (BBS Technik Koblenz), das Staatliche Koblenz-Kolleg und das Gymnasium auf der Karthause besuchen und sich den Fragen der Schülerinnen und Schüler stellen. „Ich freue mich schon sehr auf diesen Tag und den Austausch mit jungen Menschen unterschiedlichen Alters und von unterschiedlichen Schulformen“, bekennt sie.