„1,3 Millionen Euro stellt das Land zusätzlich zur Verfügung, um die Forschung der rheinland-pfälzischen Hochschulen für angewandte Wissenschaften zur Corona-Pandemie unter Anwendung der Künstlichen Intelligenz zu unterstützen.“ Das teilt die Landtagsabgeordnete und wirtschaftspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion Dr. Anna Köbberling mit. Die Bewilligungsbescheide für die insgesamt neun Projekte wurden vor einigen Tagen versandt. Die Hochschulen erhalten jeweils rund 185.000 Euro.
Die Förderung von Forschungsprojekten an rheinland-pfälzischen Hochschulen für angewandte Wissenschaften zielt insbesondere auf anwendungsnahe Forschung. Sie sollte zudem die Hochschulen für angewandte Wissenschaften dabei unterstützen, ihre Forschungsprofile in zukunftsweisenden Forschungsfeldern weiter zu schärfen. Ebenfalls soll der wissenschaftlichen Nachwuchs, bereits beginnend mit der Heranführung an wissenschaftliches Arbeiten bis hin zur Qualifizierung im Rahmen kooperativer Promotionen im Blick dadurch unterstützt werden.
Die Förderung fügt sich in die KI-Agenda der Landesregierung ein und trägt so auch zur Stärkung des KI-Forschungsstandorts Rheinland-Pfalz und zur Qualifizierung des wissenschaftlichen Nachwuchses und von dringend benötigten KI-Fachkräften bei. Neben der Hochschule in Kaiserslautern, Ludwigshafen, Trier, Mainz, Worms und Bingen wird auch ein Projekt der Hochschule Koblenz gefördert. Das Ziel des Projektes ist die Entwicklung eines softwarebasierten Tools für COVID-19 bedingte Schwerstschadenereignisse in Krankenhäusern. Trotz der rapide wachsenden Wissensbasis zum Verlauf von COVID-19-Erkrankungen ist derzeit eine Vorhersage des Krankheitsverlaufes schwierig. Hinzu kommt, dass der Krankheitsverlauf durch Ereignisse beeinflusst werden kann, welche den Gesundheitszustand während der medizinischen Behandlung verschlechtern. Es gilt also, ein Softwaretool zu entwickeln, das aus den individuellen Krankheitsverläufen einerseits die wahrscheinlichen Ursachen für solche Ereignisse ermittelt und andererseits ein Warnsignal ausgeben kann, um frühzeitig mögliche kritische Verläufe zu identifizieren und die betroffenen Patientinnen und Patienten dann gezielt und rechtzeitig versorgen zu können.
„Ich freue mich sehr über die Förderung des Landes und wünsche dem Projekt viel Erfolg.“, so die Abgeordnete.