Das Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein, zu dem in Koblenz die Häuser Kemperhof und Ev. Stift gehören (sowie die Krankenhäuser in Boppard, Mayen und Nastätten) hat von Landesgesundheitsminister Clemens Hoch (SPD) eine Fördersumme von 8,6 Millionen Euro aus dem Krankenhauszukunftsfonds überreicht bekommen, wie die SPD-Landtagsabgeordnete Anna Köbberling nach Nachfrage im Landesgesundheitsministerium mitteilt. Mit diesen Geldern können verschiedene Digitalisierungsprojekte umgesetzt werden. Bereits im Januar erhielt das Katholische Klinikum Koblenz, das in der Stadt das Brüderhaus und den Marienhof betreibt, fünf Millionen Euro aus dem Fonds. Diese Summe soll nun investiert werden: in digitale Pflege- und Behandlungsdokumentation, die Anpassung der Notaufnahme sowie den Ausbau der Patientenportale.
„Ich freue mich, dass die Koblenzer Krankenhäuser mit dieser starken finanziellen Unterstützung die Digitalisierung weiter vorantreiben und sich noch zukunftsfähiger aufstellen können. Davon werden auch die Bürgerinnen und Bürger unmittelbar profitieren“, sagte Köbberling.
Hintergrund der nun übergebenen Fördermittel ist das im Oktober 2020 in Kraft getretene Krankenhauszukunftsgesetz (KHZG) des Bundes, das umfangreiche Investitionen insbesondere in die Modernisierung der Krankenhäuser vorsieht. Dazu wurde der Krankenhauszukunftsfonds geschaffen, aus dem für Rheinland-Pfalz rund 140 Millionen Euro bereitstehen. Damit werden bis zu 70 Prozent der Kosten für Digitalisierungsmaßnahmen abgedeckt. Damit bei den Krankenhäusern im Land kein Eigenanteil verbleibt, hat die Landesregierung für den restlichen Anteil eine vollumfängliche Ko-Finanzierung von weiteren rund 60 Millionen Euro beschlossen.
„Es ist ein tolles Zeichen, dass die SPD-geführte Landesregierung die Ko-Finanzierung des Krankenhauszukunftsfonds vollumfassend ohne Eigenanteil der Krankenhäuser übernimmt. Dies bedeutet für die Krankenhäuser im Land insgesamt ein zusätzliches Fördervolumen von bis zu 200 Millionen Euro“, sagte die Landtagsabgeordnete Köbberling.