Vor einem Jahr, am 18. Mai 2021 hat sich der neue Landtag konstituiert. Mit diesem Datum verbindet sich auch ein Jubiläum für die Koblenzer Landtagsabgeordnete Anna Köbberling: ein Jahr Direktmandat. Nachdem sie 2016 für David Langner in den Landtag nachgerückt war, wurde sie bei den Landtagswahlen 2021 direkt als Koblenzer Wahlkreisabgeordnete gewählt.

„Es war ein schwieriges Jahr mit drei großen Katastrophen: Pandemie, Flutnacht im Ahrtal und Ukraine-Krieg“, sagt sie. „Aber ich bin mit Leib und Seele Abgeordnete.“

Wie auch in der letzten Legislaturperiode ist Köbberling weiterhin wirtschaftspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion. Außerdem ist sie Mitglied im Hochschulausschuss und ständiges Ersatzmitglied im Untersuchungsausschuss Flutkatastrophe. Die drei Themen Wirtschaft, Hochschulen und Katastrophenschutz prägten daher auch ihre Arbeit im letzten Jahr. Die Transformation der Wirtschaft spielt auch in Koblenz eine große Rolle.  Seit Sommer 2021 besuchte die Politikerin systematisch Unternehmen der Region, um über Dekarbonisierung, Digitalisierung und Qualifizierung zu sprechen. Eine Veranstaltung mit Transformationsminister Alexander Schweitzer im März passte in diesen Kontext.

Regelmäßig und eng sind auch Köbberlings Kontakte zu den Hochschulen der Region. Die Weiterentwicklung der Universität Koblenz zu einer eigenständigen Einrichtung mit bundesweiter Strahlkraft ist ein Ziel, für das sie sich bei Wissenschaftsminister Clemens Hoch immer wieder nachhaltig einsetzt.

Die Flutkatastrophe im Ahrtal berührte die Abgeordnete fachlich und persönlich. Sie fand für zahlreiche Besuche vor Ort Zeit – auch um ganz praktisch mit anzupacken. Ein Gesetz zur Beschleunigung von Ausschreibungen für von der Katastrophe betroffene Kommunen geht wesentlich auf ihre Arbeit zurück. Geprägt durch ihre Erfahrungen im Untersuchungsausschuss führte sie ihre Frühjahrsreise zum Thema Sicherheit und Katastrophenschutz durch. Gesprächsthemen dabei waren vor allem die Struktur des regionalen Katastrophenschutzes, die Fachkräftesicherung und der Umgang mit psychischen Ausnahmesituationen.

Auch das Jahr 2021 war noch stark beeinflusst von den Folgen der Covid-19-Pandemie. „Mir ist es sehr wichtig, den Menschen stets ein offenes Ohr zu bieten“, betont Köbberling. In ihrer Sprechstunde beschäftigte sie sich mit den Folgen der Covid19-Pandemie auf das Privatleben der Menschen, das Bildungssystem, den Beruf und die Wirtschaft.  Neben diesen Beratungs- und Unterstützungsangeboten hat sie jedoch auch regelmäßig das Gespräch zu Kritiker*innen und Gegner*innen der Covid19-Maßnahmen gesucht, um eine Plattform für den direkten Austausch und Protest zu schaffen.

Gleichzeitig engagiert sich die Politikerin auch für geflüchtete Ukrainer*innen, indem sie diesen bei alltäglichen Fragen zur Kinderbetreuung, dem Bildungsangebot sowie der Wohnungssuche unterstützt. Privat hat sie selbst zwei ukrainische Familien aufgenommen, wobei sie durchweg von positiven Erfahrungen berichtet.

Auch wenn das erste Jahr der neuen Legislaturperiode von unerwarteten Problemen geprägt war, hat Köbberling große Freude an ihrer Arbeit: „Es gibt nichts Schöneres, als für die Menschen vor Ort etwas bewirken zu können“, resümiert sie.