Auf Einladung der Landtagsabgeordneten Anna Köbberling, die auch Sprecherin für Wirtschaft und Transformation der SPD-Landtagsfraktion ist, besuchte der für Transformationsfragen zuständige Minister Alexander Schweitzer (Minister für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitales) Koblenz. Bei einer der sehr gut besuchten Veranstaltung in der Rotunde des Bauern- und Winzerverbandes konnte Köbberling viele Entscheidungsträger von Unternehmen, Gewerkschaften und Betriebsräten sowie aus Bundestag und Stadtrat begrüßen. In ihren einleitenden Worten hob sie hervor, dass es mittlerweile einen von kaum jemandem mehr in Frage gestellten Konsens gebe, dass man bis spätestens zur Mitte des Jahrhunderts den Ausstieg aus den fossilen Brennstoffen geschafft haben müsse. Deutschland habe dabei die historische Aufgabe, zu zeigen, dass dies ohne Arbeitsplatz- und Wohlstandsverluste möglich sei und international voranzugehen. Die Transformation sei bedingt durch die drei Megatrends Dekarbonisierung, Digitalisierung und Demografischer Wandel.
Staatsminister Schweitzer betonte, dass Rheinland-Pfalz zum Gewinner der Transformation werden wolle und bezog dies ausdrücklich auch auf die Beschäftigten. Es sei zu beobachten, dass die Produktion wieder näher an die Märkte rücke, dies sei eine große Chance für Europa. Die Digitalisierung erfasse praktische jede Branche und jeden Betrieb und stelle neue Anforderungen an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Es müsse selbstverständlich werden, dass in den Unternehmen eine permanente Weiterbildung parallel zum Arbeitsverhältnis stattfinde. Die Unternehmen aber auch die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer dabei zu unterstützen, passgenaue Qualifizierungsangebote anzubieten oder zu finden, sei Aufgabe einer neu geschaffenen Transformationsagentur, die derzeit ihre Arbeit aufnehme.
In der sich anschließenden lebhaften Diskussion wurden viele Fragen gestellt, die sich auch auf die spezifische Situation von Koblenzer Unternehmen bezogen. „Es wurde sichtbar, wie sehr wir solche Diskussionsveranstaltungen vermisst haben und wie sehr man sich freut, nun wieder in einen persönlichen Austausch treten zu können“, resümierte Anna Köbberling abschließend.