Die Berliner Bundespolitik ist seit den vergangenen Jahren geprägt von einschneidenden Veränderungen. Vor welchen Aufgaben Bundestagsabgeordnete im Moment stehen und wie diese Veränderungen positiv gestaltet werden können – darüber hat der Koblenzer Abgeordnete Thorsten Rudolph mit Bürgerinnen und Bürgern am Mittwoch in Metternich gesprochen. Der SPD-Ortsverein Metternich-Bubenheim hat gemeinsam mit Rudolph zu einem „Berliner Bericht“ ins Café Ollig eingeladen, um Interessierten einen Einblick in die Arbeit eines Bundestagsmitglieds zu geben.
Mit vier Bedrohungen, so Rudolph, muss sich die Bundespolitik momentan besonders beschäftigen. Dazu gehört die äußere Bedrohung durch den Ukraine-Krieg, der Investitionen in die Verteidigungspolitik nötig macht: Schließlich basierte „die gesamte europäische Friedensordnung darauf, dass es keine Grenzverschiebungen durch Gewalt mehr gibt. Die gibt es nicht mehr“, stellte Rudolph klar. Im Innern steht neben der Bedrohung durch Rechtsextremismus auch die Gefährdung unseres Wohlstands durch fehlende Investitionen in die Infrastruktur im Land. Hinzu kommt die weltweite Bedrohung durch die Folgen des Klimawandels.
Aus den Einordnungen Rudolphs entwickelte sich eine lebhafte Diskussion. Von grundsätzlichen Gedanken zur Bürgernähe in der Politik, Fragen zu alltäglichen Begegnungen im Bundestag bis hin zu einer intensiven Debatte über die Schuldenbremse: Die Ortsvereinsvorsitzende Anna Köbberling zeigte sich zufrieden über die Gesprächsrunde angesichts zahlreicher Wortmeldungen mit verschiedenen Perspektiven. „Die Krisen der letzten Jahre stärken ein Gefühl von Unsicherheit. Die Gespräche zeigen, wie wichtig der Austausch über grundsätzliche politische Fragen direkt vor Ort ist“, resümierte Köbberling.