Die SPD-Landtagsabgeordneten Dr. Anna Köbberling MdL, die dem Wissenschaftsausschuss des rheinland-pfälzischen Landtags angehört, ist regelmäßig zu Gast an der Hochschule Koblenz, um sich über aktuelle Projekte und Herausforderungen zu informieren. Zu einem ersten Austausch mit dem neuen Präsidenten Prof. Dr. Karl Stoffel besuchte sie nun wieder den RheinMoselCampus. Die beiden sprachen unter anderem über die Kooperation der Hochschule Koblenz mit der Universität in Koblenz und über ein mögliches Promotionsrecht für Hochschulen für Angewandte Wissenschaften in Rheinland-Pfalz.
Köbberling freute sich besonders über die Absicht Stoffels, noch enger mit der im nächsten Jahr eigenständigen Universität in Koblenz zusammen zu arbeiten: „Bereits bestehende Kooperationsprojekte wie etwa das Max von Laue Institute of Advanced Ceramic Material Properties Studies, das von der Universität Koblenz-Landau und der Hochschule Koblenz getragen wird, zeigen, wie sehr der Hochschulstandort Koblenz im Ganzen von dieser Zusammenarbeit profitiert“, so die Abgeordnete. Eine starke Hochschulstadt Koblenz könne auch in die Wissenschaftsregion nördliches Rheinland-Pfalz ausstrahlen.
Thema war auch das seit Jahren in Rheinland-Pfalz geforderte Promotionsrecht für Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW), die insbesondere forschungsstarken Professorinnen und Professoren diese Möglichkeit bieten und damit ihren Studierenden den Zugang zur Promotion erleichtern möchten. „Bislang sind unsere Absolventinnen und Absolventen darauf angewiesen, dass ihre Professorin oder ihr Professor an der Hochschule über gute persönliche Kontakte zu Universitäten verfügen, was oft eine große Hürde darstellt“, betont Stoffel. Dass in vielen anderen Bundesländern HAWs bereits über das Promotionsrecht verfügten, bedeute einen klaren Wettbewerbsnachteil für hiesige Hochschulen, was sich auch bei der Einwerbung von Drittmitteln zeige. Die Landtagsabgeordnete zeigte sich optimistisch, dass das Land Rheinland-Pfalz hier weitere Schritte gehen werde. : „Die Forderung unserer forschungsstarken Hochschulen für Angewandte Wissenschaften nach einem eigenen Promotionsrecht ist nachvollziehbar. Wir werden uns jetzt genau anschauen wie es andere Bundesländer umsetzen.“
Was die Forschungsaktivitäten an den Hochschulen für Angewandte Wissenschaften bundesweit stärken wird, ist die Gründung der Deutschen Agentur für Transfer und Innovation (DATI). „Die Gründung dieser Agentur ist ein ambitioniertes bildungspolitisches Projekt unserer neuen Bundesregierung, das den Transfer von Wissen zwischen den HAWs einerseits und regionalen Unternehmen und Institutionen andererseits sehr anregen wird“, so Köbberling, die sich für den Austausch herzlich bedankte: „Einige der Anregungen nehme ich gerne nach Mainz mit, um sie im Wissenschaftsausschuss zu diskutieren“.