Die Abgeordneten der SPD-Landtagsfraktion haben in ihrer heutigen Fraktionssitzung ein 10-Punkte-Papier zur Transformation der rheinland-pfälzischen Fahrzeugindustrie verabschiedet. Dazu erklärt der SPD-Fraktionsvorsitzende Alexander Schweitzer:

„Die Automobil- und Fahrzeugindustrie in Deutschland und Rheinland-Pfalz befindet sich mitten in einem tiefgreifenden Strukturwandel, den die Corona-Pandemie weiter beschleunigt hat. Wir wollen, dass unsere Unternehmen den digitalen, technologischen und ökologischen Wandel schaffen und aus dem Transformationsprozess gestärkt hervorgehen. In der Phase der Transformation müssen wir Planungssicherheit für Unternehmen mit Zukunftssicherheit für Beschäftigte verbinden. So können wir den technologischen Umbruch in wirtschaftliche, ökologische und soziale Chancen umwandeln. Bereits heute zeichnet sich ab, dass manche Berufsfelder verschwinden und viele neue entstehen werden. Durch gezielte Qualifizierungsprogramme müssen wir heute die Voraussetzungen dafür schaffen, dass diese Jobs hier bei uns in Rheinland-Pfalz entstehen. Die Einführung eines Transformationskurzarbeitergelds auf Bundesebene kann dabei ein zusätzlicher Baustein sein. Der starken Sozialpartnerschaft zwischen Unternehmen und Beschäftigten in Rheinland-Pfalz kommt bei der Bewältigung des Strukturwandels eine entscheidende Bedeutung zu. Mit unserem Strategiepapier geben wir zehn Impulse, wie dieser Transformationsprozess durch kluge Rahmenbedingungen gelingen kann.“

Zu den Schwerpunkten des Papiers sagt die wirtschaftspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Anna Köbberling: „Die Fahrzeugindustrie ist Arbeitgeber für 60.000 Menschen in Rheinland-Pfalz und prägend für unseren starken Industriestandort. Das heute verabschiedete 10-Punkte-Papier ist das Ergebnis einer Vielzahl von Gesprächen mit Unternehmen, Betriebsräten, Gewerkschaften sowie Expertinnen und Experten der rheinland-pfälzischen Fahrzeugbranche. Als SPD-Fraktion stehen wir für eine technologieoffene Herangehensweise an die Mobilitätswende, die die Ziele des Klimaschutzes mit der Sicherung von Wohlstand und Beschäftigung am Standort verbindet. In diesem Strukturwandel wollen wir die Unternehmen in ihrer Innovationskraft unterstützen – durch sicherere und grüne Energie aus Erneuerbaren, die Förderung von Wissenstransfer und industrienahen Gründungen, den Ausbau der Digitalisierung sowie die Nutzung von Wasserstoff als Zukunftstechnologie. In der herausfordernden Phase der Transformation sollen Unternehmen und ihre Beschäftigten durch Transformationslotsen begleitet werden. Rheinland-Pfalz muss auch in Zukunft ein starker Standort der Fahrzeugindustrie und eine gute Adresse für Fachkräfte bleiben.“