Am Morgen des 18. Mai gab David Langner noch als Mitglied des Landtags seine Stimme für Malu Dreyer als Ministerpräsidentin ab, aber um 15.00 Uhr trat er als Abgeordneter zurück, um von der frisch gewählten Ministerpräsidentin erneut zum Staatssekretär ernannt zu werden. Ab diesem Zeitpunkt rückte Anna Köbberling als Abgeordnete nach und gab damit ihre Funktion als Vizepräsidentin der ADD auf.
David Langner (40), der auch SPD-Parteivorsitzender von Koblenz ist, ist davon überzeugt, dass er auch als Staatssekretär im Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie viel für seine Heimatstadt bewirken kann. „Die gute Gesundheitsversorgung in Koblenz auf dem hohen Niveau zu halten, gehört natürlich zu meinem eigentlichen Aufgaben. Hier stehe ich in einem sehr engen Austausch mit allen Krankenhäusern. Das Land wird einige Millionen in den nächsten Jahren in die Krankenhäuser investieren.“
Eine zentrale Rolle spielt sein Ministerium auch bei der Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt, einem Thema, das auch Anna Köbberling sehr am Herzen liegt. „In der ADD war ich u.a. für die Erstaufnahme von Flüchtlingen in Rheinland-Pfalz zuständig. Als Abgeordnete möchte ich dieses Thema gern weiter verfolgen, denn natürlich haben wir mit der Integration die wichtigste Aufgabe noch vor uns – nicht nur in Koblenz.“ 


Einen weiteren Schwerpunkt möchte Anna Köbberling, die vor ihrer Tätigkeit in der ADD viele Jahre Referatsleiterin für Unternehmenskontakte in der Staatskanzlei war, in der Wirtschaftspolitik setzen. „Rheinland-Pfalz steht mit seinem großen Industrieanteil an der Produktion und der hohen Exportrate wirtschaftlich sehr gut da. Wir müssen dafür sorgen, dass die Arbeitsplätze erhalten bleiben und die vielen, hauptsächlich mittelständischen Unternehmen in Koblenz an Innovationen teilhaben“, fordert die 49jährige Metternicherin und Mutter von drei Kindern.
Den Staatssekretär im Sozialministerium treibt auch die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum um. „Hier sehe ich Nachholbedarf in unserer Stadt“, sagt Langner. „Den Dialog mit der Stadt, Wohnungsbaugesellschaften, Bauunternehmen und Architekten werde ich deshalb fortsetzen. Koblenz muss von den bereitgestellten Landes- und Bundesmitteln profitieren.“
Langner und Köbberling möchten regelmäßige Bürgergespräche führen, um zu erfahren, wo die Probleme in der Stadt liegen und an konkreten Lösungen mitzuarbeiten. Dafür wird ab Ende Juni das Bürgerbüro in der Trierer Straße 69 zur Verfügung stehen.